Die SP Toggenburg ist überzeugt, dass mit einem regional angepassten Konzept die Gesundheitsversorgung in der Region gewährleistet werden kann und die damit verbundenen Stellen in Wattwil gesichert werden können.
Welche Struktur wäre für die Spitallandschaft des Kantons St.Gallen und darüber hinaus wünschenswert?
Der medizinische Fortschritt hat das Verhältnis von stationärer zu mehr ambulater Behandlung verschoben. Diese Tatsache soll bei einer Neuausrichtung der Spitallandschaft berücksichtigt werden. Wenige Zentren mit erstklassigem und entsprechend kostpieligem Maschinenpark zusammen mit einer Aussrichtung auf stationäre Behandlung können mit einem Netzwerk von gut ausgerüsteten regionalen Spitälern für Erstversorgung und Triage ergänzt werden.
Sollen die Kantonsbeiträge erhöht werden, um regionale Spitäler weiterbetreiben zu können?
Es ist der Auftrag des Staats, der gesamten Bevölkerung eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Eine Erhöhung der im nationalen Vergleich unterdurchschnittlichen gemeinwirtschaftlichen Leistungen ermöglichte den Spitälern die Finanzierung von Assistenzärzten und anderen essentiellen Stellen. St.Gallen zahlt heute nämlich pro Einwohner nur 77.- CHF an gemeinwirtschaftlichen Leistungen. Das ist weit unter dem Schweizer Durchschnitt, welcher bei 214.- CHF liegt.
Was wären bei einer Schliessung des Spitals Wattwil denkbare Alternativen für die bestehenden Gebäude?
Die Schliessung des Spitals muss mit einer für die Region geeigneten und ökonomisch sinnvollen Strategie verhindert werden. Neben einem Spital, welches die Erstversorgung und Triage gewährleistet, kann die ausgezeichnete Infrastruktur für die Besetzung einer Nische genutzt werden. Als Spezialangebot bieten sich zum Beispiel die Bereiche Akut-Geriatrie, Sportmedizin, Psychiatrie, Komplementärmedizin oder PSA an. Regionalspitäler können so eine Nische nutzen und verhindern damit eine Kannibalisierung auf dem Regionalspitalmarkt.
