Die SP Toggenburg ist enttäuscht über die Niederlage in der Abstimmung über die Schliessung des Spitals Wattwil. Gleichwohl ist das überraschend knappe Resultat ein Erfolg für die SP und ein deutliches Signal an die St. Galler Regierung
Am vergangenen Sonntagnachmittag stand fest, dass 56% der Bevölkerung im Kanton St. Gallen Ja sagt zur Schliessung des Spitalstandorts Wattwil. Für die SP Toggenburg ist dieses Resultat eine bittere Niederlage, zumal sich mit den beiden Kantonsräten Martin Sailer und Christoph Thurnherr, sowie SP-SG Vizepräsident Joel Müller drei Toggenburger im Referendumskomitee engagierten. Dass das Abstimmungsresultat jedoch unerwartet eng wurde, obwohl von den kantonalen Parteien einzig die SP das Referendum unterstützt hatte zeigt, dass das Anliegen bei der Bevölkerung einen Nerv getroffen hat. Insbesondere im Toggenburg lagen teils Abstimmungsresultate von über 70% Nein-Stimmen zur Spitalschliessung vor. Dies war nur möglich dank dem grossen Engagement der Zivilbevölkerung. Dazu Joel Müller, welcher als Kampagnenleiter einen grossen Anteil an der Sammlung der Unterschriften und nun am positiven Abstimmungsresultat im Toggenburg hat: «Es hat extrem Spass gemacht, mit so vielen Leuten aus diversen politischen Strömungen für unser Spital zu kämpfen. Natürlich sind wir enttäuscht über die Niederlage, trotzdem dürfen wir auch stolz sein auf dieses starke Signal aus der Bevölkerung».
Für die SP Toggenburg ist klar, dass die St. Galler Regierung nach diesem deutlichen Misstrauensvotum nochmals über die Bücher muss. So muss zum einen durch gezielte Massnahmen sichergestellt werden, dass die drohende gesundheitliche Unterversorgung im Toggenburg verhindert wird und die Arbeitsplätze im Tal erhalten bleiben. Zum anderen muss der Verkauf der Spitalimmobilie zu einem Spottpreis verhindert werden. Der Ball liegt nun bei der Regierung, welche aufgefordert ist, auf die Gemeinde Wattwil und das Referendumskomitee zuzugehen.
Die SP Toggenburg bedankt sich bei der Toggenburger Stimmbevölkerung für das Vertrauen und kämpft weiterhin für eine gute Gesundheitsversorgung im Tal.